Kommunikationsinfrastrukturen für die lokale Demokratie
Überblick #
Sozialer Wandel, Digitalisierung oder die Folgen des Klimawandels: Es gilt, mit den Menschen anspruchsvolle, die lokale Lebenswelt beeinflussende Veränderungsprozesse im Klima-, Verkehrs- oder Energiesektor kooperativ zu gestalten. Ohne Teilhabe- und Teilnahmemöglichkeiten können viele Vorhaben nicht realisiert werden, bestehen Akzeptanz- und Legitimationsrisiken bei Entscheidungen. Für transformative Politikprozesse sind die Bereitstellung von Information und Wissen wie der kommunikative Austausch von zentraler Bedeutung. Transformative Politik benötigt eine belastbare und dauerhafte kommunale Wissens-, Informations- und Kommunikationsinfrastruktur als Voraussetzung für das Gelingen zahlreicher Projekte der Stadtentwicklung und -politik unter den Bedingungen immer vielfältigerer Stadtgesellschaften.
Ziel des mehrstufig angelegten Projektes ist es, die Herausforderungen der informationellen Erreichbarkeit und der kommunikativen Teilhabe der Bürgerinnen und Bürger angesichts
- des sozialen Wandels (Individualisierung)
- der Digitalisierung und
- komplexer politischer Herausforderungen (wie dem Klimawandel) sichtbar zu machen. Aus den Ergebnissen der Untersuchungen sollen Anregungen für die Weiterentwicklung der der lokalen Informations- und Kommunikations-Infrastruktur gewonnen werden. Angestrebt wird ein Leitbild “Kommunale Kommunikationspolitik”.
Projektzeitraum: seit 2024
Ansprechpartner: Prof. Dr. Olaf Jandura, Gregor Nathanael Meyer M.A.
Projektpartner: SINUS-Institut, vhw Bundesverband für Wohnen und Stadtentwicklung e.V., Prof. em. Dr. Ottfried Jarren (Uni Zürich)
Aktuelle Publikationen und Vorträge
Jandura, O. (2023, 13. Oktober). Raumsensitive Analysen von Medienstrukturen. Mediensymposium 2023 "Medienstrukturen revisited. Recht – Markt – Akteure – Gesellschaft", Zürich.
Informationen zur laufenden Befragung #
Im Dezember 2024 und Januar 2025 läuft eine Befragung von Intermediären in den beteiligten Modellregionen. Hier finden Sie weiterführende Informationen hierzu.
Wer wurde eingeladen? Und wer nicht?
Wir haben alle Vereine, Genossenschaften und Stiftungen in den einschlägigen Registern der Modellregionen recherchiert. Dabei haben wir in allen Postleitzahlen der untersuchten Regionen gesucht, wobei es hier überraschenderweise nicht ganz wenige fehlerhafte Einträge gab. Die Register enthalten zudem in der Regel keine Web- und E-Mail-Adressen, daher haben wir in einem zweiten Schritt nach Name und Ort der Organisation bei Google-Maps gesucht. Im dritten Schritt haben wir von denjenigen, die dort zu finden waren und eine Website verlinkt hatten, diese besucht und eine Kontaktadresse recherchiert. Websites, die nur ein Kontaktformular hatten, wurden nicht berücksichtigt. Zuletzt haben wir einen Blick auf die Organisationen geworfen und solche aussortiert, die vor allem einem geschäftlichen Zweck dienen (etwa Handelsgenossenschaften).
Diese Kriterien haben wir gewählt, weil wir gezielt nur diejenigen Organisationen befragen wollten, die von sich aus eine gewisse Öffentlichkeit suchen und aktiv eine einigermaßen niederschwellige Ansprechbarkeit sicherstellen. Vereine, Genossenschaften und Stiftungen mit Wirkungsanspruch in die Zivilgesellschaft hinein haben eine Scharnierfunktion zwischen Kommunalverwaltungen und den Menschen vor Ort, daher sehen wir sie in einer Schlüsselposition für unsere Betrachtungen.
Wenn Ihre Organisation all diese Kriterien erfüllt und Sie dennoch keine Einladung bekommen haben und diese auch nicht in einem Spamfilter hängengeblieben ist, kontaktieren Sie gerne Gregor Meyer.
Was passiert mit meinen Daten?
Die von Ihnen eingegebenen Daten werden pseudonymisiert gespeichert und vertraulich behandelt, personenbezogene Daten erfassen wir dabei nicht. Die eingegangenen Fragebögen werden im Rahmen des Projekts ausgewertet und mit anderen Teilbefragungen abgeglichen. Zudem fließen sie in aggregierter Form in Veröffentlichungen des Projekts ein. Ziel ist es, daraus Empfehlungen abzuleiten, um die Gesamtlage im lokalen Raum zu verbessern.