Studie zum Zusammenhang zwischen Erlösmodellen und publizistischer Qualität
Auf der diesjährigen Tagung der Fachgruppe "Medienökonomie" an der Universität Mainz, 24.-26. September 2024, präsentierte Olaf Jandura, Leiter des Forschungsschwerpunktes Kommunikationsforschung am Fachbereich Wirtschaftswissenschaften, einen Beitrag zum Thema: „Determiniert das Erlösmodell die publizistische Qualität von Medienangeboten?“. Der Beitrag, der in Co-Autorenschaft mit Olexiy Khabyuk, ebenfalls vom Forschungsschwerpunkt Kommunikationsforschung, entstand, wurde zuvor im Peer-Review-Verfahren für das Veranstaltungsprogramm ausgewählt.
Im Kern wurde geprüft, ob und wie systematisch verschiedene Erlösmodelle – wie die Finanzierung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks oder die kommerziell finanzierten Medien – mit der publizistischen Qualität der Angebote verknüpft sind. Dabei wurde die Qualität über einen die Dimensionen Relevanz, Vielfalt, Einordnungsleistung und Professionalität berücksichtigenden, normativen Qualitätsansatz gemessen. Fazit: Es gibt keinen klaren Determinismus, weil bei jeder Konstellation von Erlösmodell sowohl hohe als auch niedrige publizistische Qualität vorgefunden wurden. Jedoch zeigt die Studie, dass in Verbindung von Eigentümerstrukturen und Erlösmodell eine bestimmte Qualitätsperformance eher erwartbar ist. So schnitten Angebote börsennotierte Unternehmen schlechter ab als Angebote aus privater Hand.
Der Vortrag fand großen Anklang und regte eine lebhafte Diskussion über die weitere Entwicklung des politischen Journalismus und dessen Beitrag zu einer pluralistischen, demokratischen Öffentlichkeit an.
Prof. Dr. Olaf Jandura
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E-Mail: olaf.jandura@hs-duesseldorf.de
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